In Schönheit gehen. Ankommen bei jedem Schritt. Wir lächeln, und zahllose Wesen überall im Kosmos schenken uns ein Lächeln zurück-
so tief ist unser Frieden. “
Thich Nhat Hanh
Wenn wir über Meditation sprechen haben wir hier in unserer Kultur häufig eine bestimmte Vorstellung davon, was das sein könnte, bzw. was wir uns davon erhoffen. Meditation und “Achtsamkeit” sind im Mainstream angekommen.
Wenn man sich für Meditation interessiert, ist es zunächst einmal wichtig, für sich zu klären, was die eigenen Fragen und Bedürfnisse sind. Was verbinde ich mit dem Begriff Meditation, und wie grenze ich meine Vorstellung davon ab? Sind wir uns dessen bewusst, können wir die Vorstellungen beiseite schieben, uns hinsetzen, und einfach mal schauen was kommt.
Meditation, wie ich sie verstehe, beschreibt zunächst mentale Trainingsmethoden, um unsere unbewussten, häufig unkontrollierten Denkprozesse und Konditionierungen kennen zu lernen, uns nicht mehr mit ihnen zu identifizieren, und ihnen damit letztlich nicht mehr ausgeliefert zu sein. In der Stille sich mehr und mehr dem schlichten, unendlichen Sein nähern.
“Meditation ist nicht was du denkst” (J. Karat-Zinn), eher “Verkörperte Gegenwart als Präsenz” (A. Poraj).
Seit mehr als 2.500 Jahren beschäftigen sich Menschen intensiv mit Meditation, ursprünglich primär aus religiösen und spirituellen Motiven. Doch in den letzten Jahren konnten auch mehr und mehr Wissenschaftler aus den Bereichen der Psychologie und Neurowissenschaft zeigen, was für ein großes Potential in diesen jahrtausendealten Übungen steckt. Wobei das Wort Potential hier im Sinne von Menschlichkeit zu verstehen ist.